Die Tag-Nacht 2019 startete dieses Jahr erst mal mit sehr, sehr wenig Wind und schwierigen Bedingungen. Die 101er als einzige Klasse im Feld, wurden in der dritten Startgruppe gemeinsam mit ORC 2+3 sowie den X-99er ins Rennen geschickt. Durch die zuvor gestarteten schnelleren Boote konnte man beobachten, dass zum Start etwas weiter draußen der Wind geringfügig stärker war, als landseitig. Eigentlich hat sich das Rennen bereits zum Start entschieden. Je weiter die Boote auf See starteten, desto mehr waren sie bevorzugt. Dabei hatte die Kama den besten Start. Die Delphin und wir folgten knapp dahinter. Schnell mischten sich die Startgruppe 2 und 3 zusammen, auf die wir teils aufgelaufen waren. Hier war die Kunst nicht zu sehr von den großen Schiffen in die Abdeckung zu geraten. Wahrscheinlich ist dies der Delphin passiert, denn sie machte eine Halse in Richtung Land, die sie dann aus der Not heraus, zu einer anderen Route, näher an Land, zwang. Mit der Kama hatten wir auf dem Weg zur ersten Tonne mehrfach Positionswechsel. So fuhr die Kama als führendes Boot zur Wendemarke Tonne Eichhorn. Dort angekommen war natürlich ordentlich Betrieb. Wir machten um den Pulk einen großen Bogen und konnten somit erneut die Führung erlangen. Um die Tonne herum wurde es nochmals zäh. Die Wendemarke war so ziemlich vor dem Thermalbad Konstanz platziert. Das musste man dann mit ganz wenig Wind nochmal bis über den Glockenschlag beim Hörnle durchstehen. Auch hier kam es dann darauf an, wie man sich weiter positioniert. Je weiter man Richtung Deutsches Ufer tendierte, desto besser war es. Und hier an der Stelle empfehle ich jedem Leser des Berichts, sich vielleicht eine halbe Stunde Zeit zu nehmen und auf die Homepage des ASC-Altnau zu gehen. Öffnet die Seite mit dem Tracking! Je nach übriger Zeit kann man den Regattaverlauf aller 101er im Zeitraffer nachbetrachten. www.altnauersc.ch

Da sieht man auch wie Egon Peter, mit seiner Tochter Jacqueline und dem Eigner-Paar der „SOTTOVENTO“ Helen und Norbert Scherrer das perfekt umgesetzt haben. Wäre der Schlag nach Hagnau länger gewesen, dann wären sie bestimmt ganz nach vorne gefahren. An der Tonne im Dunklen vor Hagnau, hätte man sich dann wieder gefragt, „Wo kommen die denn jetzt plötzlich her?“ So wurde es an der Tonne Hagnau plötzlich wieder ein Dreikampf auf die vorderen Plätzte.

Rüber nach Güttingen, konnten wir uns aber von unseren Verfolgern ein wenig distanzieren und am Ende ungefährdet die Zielkreuz von Güttingen nach Altnau in Angriff nehmen. Um 11:53 passierte die Cavalcaonde mit meinen Segelkammeraden Ingo Burkard, Christian und Yanik Greiner vom SVS-Staad als erste Aphrodite 101 die Ziellinie.

Abschließend betrachtet war die Tag-Nacht wieder, wie schon so viele Jahre zuvor, eine tolle Regatta. Erfreulich aus 101er Sicht ist, dass doch wieder ein wenig Bewegung in die Klasse kommt. So sind plötzlich so bekannte Boote wie die „ZANZARA“ mit der neuen Eignerin Barbara Lüscher (ehemals von Peter Bürgi gesteuert) wieder am Start. Und wenn ich richtig informiert bin, ist die ZANZARA zum 101-Worldcup (29.August bis 01. September) als reine Frauen-Crew gemeldet. TOPP! Aber auch die „EMMA“ mit unserem langjährigen Klassen-Präsident Frieder Geiger, gemeinsam mit wirklich sehr sympathischen Jungs aus der Platu-Szene ist plötzlich wieder am Start.

Die Tag-Nacht in Altnau war aber auch die letzte Regatta in der Saison 2019 um die zwei zu vergebenden Meisterschaften. (Bodenseemeisterschaft und Langstreckenmeisterschaft der 101er.) Das Team der Cavalcaonde, sowie die ganze Klasse gratuliert der Familie Jehle auf der La Ciappa, die dieses Jahr sogar beide Meisterschaften, „Bodenseemeisterschaft“, als auch „Langstreckenmeisterschaft“ erringen konnten.

Foto: Mannschaftfoto der ersten Ränge bei der Tag-Nacht in Altnau beim ASC