Haltnaupokal 2023
Haltnaupokal – Mission „Rote Laterne“
Mit der IOI Open findet im September in Überlingen ja bekanntlich der Höhepunkt der diesjährigen Regatta Saison für unsere Klassenvereinigung statt. Die Anzahl der bisher durchgeführten Trainingsfahrten mit kompletter Mannschaft hat bei uns die Zahl eins noch nicht überschritten. Up-and-down haben wir dieses Jahr sogar einmal weniger trainiert (also gar nicht). Es wird höchste Zeit für ein Training. Warum nicht gleich unter Wettkampfbedingungen? Da wir es für Immenstaad nicht hinbekommen haben, haben wir für den Haltnaupokal gemeldet. Ein kurzer Blick auf die Meldeliste, die mit vier Meldungen leider sehr übersichtlich war, machte uns klar: das gibt die „rote Laterne“, wir machen das Schlusslicht. So machten wir uns auf nach Meersburg.
Für den Samstag war extreme Hitze mit sehr wenig Wind angesagt. Bei der Vorhersage haben die Metereologen aber wieder einmal gelogen.
Die vier gemeldeten IOIen lagen im Hafen direkt nebeneinander. Erstmal einen Kaffee und dann ab zur Steuerleute Besprechung. Das mit dem Tonnen finden wird dieses Mal nicht das Problem. Wir starten als dritte Klasse nach den 75ern und den Dynamics. Also müssen wir das Startschiff irgendwie im Auge behalten, damit wir den Startzeitpunkt nicht verpassen. Soweit der theoretische Plan. Zu der Praxis kommen wir nachher.
Mittlerweile hat der Wind auf Nord-West gedreht und ordentlich zugelegt. Blick auf den Windmesser. Noch sehr unbeständig. Mal sieben Knoten mal 12 Knoten. Kurze Beratschlagung. Was machen wir? Bleiben wir auf der Genua oder wechseln wir auf die Fock? Wir bleiben auf der Genua. Auch bei den anderen IOIen gab es diese Überlegung. Zwei Crews sind auf der Genua geblieben, zwei haben auf die Fock gewechselt. Nach dem Auslaufen u. dem Setzen der Segel wieder ein Blick auf den Windmesser. Es wird mehr. Zeigt jetzt schon 15 Knoten an. Jetzt noch schnell auf die Fock wechseln wird zu hektisch. Wir reffen das Groß. Guter Plan, wenn die Reffleine am Segel und nicht am Großbaum hängen würde. Also „schnell“ noch das Reff einbinden. Mittlerweile sind die 75er u. die Dynamics schon auf der Bahn. Wir haben also die Signale vom Startschiff verpasst. Wie war das nochmals mit dem Plan, wir halten das Startschiff im Auge? Kurze Nachfrage bei einer anderen Crew: „Wieviel Minuten sind es noch?“. Der Start war für uns unter diesen Bedingungen in Ordnung. Also ab auf die erste Up-Strecke. Die ersten Wenden waren für die Vorschoterin ganz schön Arbeit, hat aber gut geklappt. Jetzt geht es auf die erste Down Strecke. Fragende Blicke. Sollen wir bei 15 Knoten mit unserem Trainingszustand wirklich den Spi ziehen? Nein, wir machen das Reff raus u. fahren mit der Genua. Überraschenderweise haben wir gar nicht mal so viel auf dieser Down-Strecke verloren. Es geht auf die nächste Runde. Der Wind geht auf 12 Knoten runter. Wir lassen das Reff weg. Die Wendemanöver waren wieder Schwerstarbeit an der Winsch, aber haben gut geklappt. Wieder zur Down-Wind Strecke. Jetzt ziehen wir aber den Spi. Spibaum einhängen, vorfüttern, Spi hoch, Genua weg. Banger Blick nach oben, perfekt der Spi steht sofort! Jetzt kommen die nächsten beiden Herausforderungen. Wir müssen einmal shiften u. der Spi muss dann auch mal wieder runter. Erstmal shiften. Hat geklappt. Zwar etwas langsam, aber der Spi ist dabei nicht eingefallen. Die Tonne im Visier u. volle Konzentration auf das Spi bergen. Spibaum weg, Genua stellen, Spi runter. Hat alles funktioniert. Jetzt über die Linie. Zwar, wie erwartet als Letzter, aber gar nicht mal so weit weg wie befürchtet. Das war der erste Lauf.
Zweiter Lauf. Wind lässt etwas nach. Geht auf 10 Knoten. Jetzt sind alle IOIen mit der Genua unterwegs. Diesmal haben wir die Signale vom Startschiff mitbekommen. Unser Start war gut. Waren nicht Letzter. Aber ein taktischer Fehler, ich bin zu weit nach innen gefahren, hat uns wieder den erwarteten letzten Platz eingebracht. Spi Manöver werden auf den beiden Runden immer besser und schneller. Es gab keine besonderen Vorkommnisse auf den beiden Runden. Unter Spi über die Linie. Das war Lauf zwei.
Vor dem dritten Lauf lässt der Wind merklich nach. Das Wolkenbad am Himmel reißt ab u. man sieht schon den strahlend blauen Himmel. Wind geht runter auf 5 Knoten. Die 75er starten, gefolgt von den Dynamics. Vor lauter Zuschauen haben wir das Startboot wieder aus den Augen gelassen. Also wieder Nachfragen „Wieviel Minuten noch“. Den Start in Lauf drei haben wir ordentlich vermasselt. Zu dicht am Startschiff. Die Crew der KAMA war gnädig u. hat uns nicht rausgedrückt, konnte uns aber überlaufen. Auf der Up Strecke wurde der Wind immer weniger u. die Sonne kam immer stärker zum Vorschein. Jetzt kommt der vorhergesagte wenige Wind u. die Hitze. Für die früher gestarteten Klassen hat es noch für eine Wertung gereicht. Der Lauf für die IOI wurde abgeschossen. Zusammenpacken u. zurück in den Hafen.
Bestens vorbereitet auf die durstigen u. hungrigen Crews erwarteten uns die freiwilligen Helfer des Yachtclub Meersburg, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Die Grills, ein großes Salatbuffet u. jede Menge Grillgut wurde aufgefahren. Zum Nachtisch gab es auch noch Eis. Das leckere Essen u. die zahlreichen Gespräche ließen die Zeit im Flug vergehen. Die Jugendabteilung des Yachtclubs eröffnete die Bar u. so haben wir den tollen Tag bei dem ein o. anderen Longdrink ausklingen lassen.
Der Sonntag begann mit einem bereitgestellten, reichhaltigen Frühstück. Auch für die musikalische Untermalung wurde gesorgt. Jetzt begann das Warten auf den Wind. Eine leichte, aber sehr unbeständige Brise kam u. verschwand wieder. So blieb dem hervorragenden Regattaleiter Nikolaus Roleff u. seiner Crew nichts anderes übrig, als die Läufe für diesen Tag abzusagen u. zur Siegerehrung zu schreiten. Den Sieg in unserer Klasse holte sich die Cavalcaonde, vor der La Chiappa gefolgt von der Kama. Wir holten uns mit Platz vier die erwartete „Rote Laterne“, als Erinnerungspreis schöne Kalender u. natürlich jede Menge Erfahrung.
Vielen Dank an den Yachtclub Meersburg für die tolle Veranstaltung u. an die vielen freiwilligen Helfer, egal ob an Land o. auf dem Wasser.
Uwe Hörburger
GER406
Sun Dancer
Zu den Ergebnissen
Mit der IOI Open findet im September in Überlingen ja bekanntlich der Höhepunkt der diesjährigen Regatta Saison für unsere Klassenvereinigung statt. Die Anzahl der bisher durchgeführten Trainingsfahrten mit kompletter Mannschaft hat bei uns die Zahl eins noch nicht überschritten. Up-and-down haben wir dieses Jahr sogar einmal weniger trainiert (also gar nicht). Es wird höchste Zeit für ein Training. Warum nicht gleich unter Wettkampfbedingungen? Da wir es für Immenstaad nicht hinbekommen haben, haben wir für den Haltnaupokal gemeldet. Ein kurzer Blick auf die Meldeliste, die mit vier Meldungen leider sehr übersichtlich war, machte uns klar: das gibt die „rote Laterne“, wir machen das Schlusslicht. So machten wir uns auf nach Meersburg.
Für den Samstag war extreme Hitze mit sehr wenig Wind angesagt. Bei der Vorhersage haben die Metereologen aber wieder einmal gelogen.
Die vier gemeldeten IOIen lagen im Hafen direkt nebeneinander. Erstmal einen Kaffee und dann ab zur Steuerleute Besprechung. Das mit dem Tonnen finden wird dieses Mal nicht das Problem. Wir starten als dritte Klasse nach den 75ern und den Dynamics. Also müssen wir das Startschiff irgendwie im Auge behalten, damit wir den Startzeitpunkt nicht verpassen. Soweit der theoretische Plan. Zu der Praxis kommen wir nachher.
Mittlerweile hat der Wind auf Nord-West gedreht und ordentlich zugelegt. Blick auf den Windmesser. Noch sehr unbeständig. Mal sieben Knoten mal 12 Knoten. Kurze Beratschlagung. Was machen wir? Bleiben wir auf der Genua oder wechseln wir auf die Fock? Wir bleiben auf der Genua. Auch bei den anderen IOIen gab es diese Überlegung. Zwei Crews sind auf der Genua geblieben, zwei haben auf die Fock gewechselt. Nach dem Auslaufen u. dem Setzen der Segel wieder ein Blick auf den Windmesser. Es wird mehr. Zeigt jetzt schon 15 Knoten an. Jetzt noch schnell auf die Fock wechseln wird zu hektisch. Wir reffen das Groß. Guter Plan, wenn die Reffleine am Segel und nicht am Großbaum hängen würde. Also „schnell“ noch das Reff einbinden. Mittlerweile sind die 75er u. die Dynamics schon auf der Bahn. Wir haben also die Signale vom Startschiff verpasst. Wie war das nochmals mit dem Plan, wir halten das Startschiff im Auge? Kurze Nachfrage bei einer anderen Crew: „Wieviel Minuten sind es noch?“. Der Start war für uns unter diesen Bedingungen in Ordnung. Also ab auf die erste Up-Strecke. Die ersten Wenden waren für die Vorschoterin ganz schön Arbeit, hat aber gut geklappt. Jetzt geht es auf die erste Down Strecke. Fragende Blicke. Sollen wir bei 15 Knoten mit unserem Trainingszustand wirklich den Spi ziehen? Nein, wir machen das Reff raus u. fahren mit der Genua. Überraschenderweise haben wir gar nicht mal so viel auf dieser Down-Strecke verloren. Es geht auf die nächste Runde. Der Wind geht auf 12 Knoten runter. Wir lassen das Reff weg. Die Wendemanöver waren wieder Schwerstarbeit an der Winsch, aber haben gut geklappt. Wieder zur Down-Wind Strecke. Jetzt ziehen wir aber den Spi. Spibaum einhängen, vorfüttern, Spi hoch, Genua weg. Banger Blick nach oben, perfekt der Spi steht sofort! Jetzt kommen die nächsten beiden Herausforderungen. Wir müssen einmal shiften u. der Spi muss dann auch mal wieder runter. Erstmal shiften. Hat geklappt. Zwar etwas langsam, aber der Spi ist dabei nicht eingefallen. Die Tonne im Visier u. volle Konzentration auf das Spi bergen. Spibaum weg, Genua stellen, Spi runter. Hat alles funktioniert. Jetzt über die Linie. Zwar, wie erwartet als Letzter, aber gar nicht mal so weit weg wie befürchtet. Das war der erste Lauf.
Zweiter Lauf. Wind lässt etwas nach. Geht auf 10 Knoten. Jetzt sind alle IOIen mit der Genua unterwegs. Diesmal haben wir die Signale vom Startschiff mitbekommen. Unser Start war gut. Waren nicht Letzter. Aber ein taktischer Fehler, ich bin zu weit nach innen gefahren, hat uns wieder den erwarteten letzten Platz eingebracht. Spi Manöver werden auf den beiden Runden immer besser und schneller. Es gab keine besonderen Vorkommnisse auf den beiden Runden. Unter Spi über die Linie. Das war Lauf zwei.
Vor dem dritten Lauf lässt der Wind merklich nach. Das Wolkenbad am Himmel reißt ab u. man sieht schon den strahlend blauen Himmel. Wind geht runter auf 5 Knoten. Die 75er starten, gefolgt von den Dynamics. Vor lauter Zuschauen haben wir das Startboot wieder aus den Augen gelassen. Also wieder Nachfragen „Wieviel Minuten noch“. Den Start in Lauf drei haben wir ordentlich vermasselt. Zu dicht am Startschiff. Die Crew der KAMA war gnädig u. hat uns nicht rausgedrückt, konnte uns aber überlaufen. Auf der Up Strecke wurde der Wind immer weniger u. die Sonne kam immer stärker zum Vorschein. Jetzt kommt der vorhergesagte wenige Wind u. die Hitze. Für die früher gestarteten Klassen hat es noch für eine Wertung gereicht. Der Lauf für die IOI wurde abgeschossen. Zusammenpacken u. zurück in den Hafen.
Bestens vorbereitet auf die durstigen u. hungrigen Crews erwarteten uns die freiwilligen Helfer des Yachtclub Meersburg, ohne die solch eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Die Grills, ein großes Salatbuffet u. jede Menge Grillgut wurde aufgefahren. Zum Nachtisch gab es auch noch Eis. Das leckere Essen u. die zahlreichen Gespräche ließen die Zeit im Flug vergehen. Die Jugendabteilung des Yachtclubs eröffnete die Bar u. so haben wir den tollen Tag bei dem ein o. anderen Longdrink ausklingen lassen.
Der Sonntag begann mit einem bereitgestellten, reichhaltigen Frühstück. Auch für die musikalische Untermalung wurde gesorgt. Jetzt begann das Warten auf den Wind. Eine leichte, aber sehr unbeständige Brise kam u. verschwand wieder. So blieb dem hervorragenden Regattaleiter Nikolaus Roleff u. seiner Crew nichts anderes übrig, als die Läufe für diesen Tag abzusagen u. zur Siegerehrung zu schreiten. Den Sieg in unserer Klasse holte sich die Cavalcaonde, vor der La Chiappa gefolgt von der Kama. Wir holten uns mit Platz vier die erwartete „Rote Laterne“, als Erinnerungspreis schöne Kalender u. natürlich jede Menge Erfahrung.
Vielen Dank an den Yachtclub Meersburg für die tolle Veranstaltung u. an die vielen freiwilligen Helfer, egal ob an Land o. auf dem Wasser.
Uwe Hörburger
GER406
Sun Dancer
Zu den Ergebnissen
1 Kommentare:
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Toller Bericht
Kategorien: IOI Regatten
Keywords: Haltnaupokal, 2023
gepostet: 10.07.2023