Am Freitagmittag erhielten die Teilnehmer der diesjährigen TagNacht Regatta, eine Informations-Mail mit einer Ergänzung der Segelanweisung „Auf einer Linie zwischen der Boje Hagnau und dem Kursschiff-Anleger Hagnau wird eine stille Zwischenwertung gemacht“. Somit erübrigte es sich die Wettervorhersage selbst zu studieren, es war nicht viel Wind zu erwarten. Und es sollte sogar noch schlimmer kommen. Die Boje bei Hagnau erreichten bis zum Zeitlimit um 01:00 Uhr gerade einmal sechs Boote und das Ziel in Altnau nur zwei der vier gestarteten Katamarane. Dabei sah es am Start für die vier von fünf gemeldeten 101sen noch sehr vielversprechend aus. Bei 8 Knoten achterlichen Wind ging es zügig Richtung Eichhorn zu Ersten Boje. Doch wenige hundert Meter vor der Boje schlossen wir auf einmal wiede4 auf die Katamarane und die weiteren Racer auf und mehr oder weniger das Gesamte Feld kam an der Boje Eichhorn zum Stehen. Wir schafften es noch die Boje zu runden, doch dann sollte der Schrecken sein Lauf nehmen. Gefühlt segelten wir zwar vorwärts durch Wasser, doch ein Blick zurück zu Boje offenbarte uns, dass die Strömung stärker war. Wir fuhren Rückwärts wieder an der Boje vorbei. Mit viel Geduld rundeten wir schließlich die Boje ein zweites Mal, andere brauchten sogar noch einen dritten Anlauf. Mit 1-2 Knoten Wind befreiten wir uns schließlich aus der Strömung in Richtung Hagnau. Ein Blick auf die Uhr zeigte uns, wieviel Zeit wir an der Tonne bereits haben liegen lassen und ließ es immer unrealistischer werden selbst die Boje Hagnau noch innerhalb des Zeitlimit zu erreichen. Wir sahen nun auf dem Tracker wie ein Boot nach dem anderen sich dazu entschied den Motor anzuschmeißen und auch wir entschieden uns um 00:30 Uhr auf Höhe Haltnau bei wieder einmal 0 Knoten Wind abzubrechen.

Am nächsten Morgen war dann bereits die nächste Informations-Mail der Wettfahrtleitung im Postfach. Diese enthielt die erfreuliche Mitteilung, dass es anhand der Tracker Daten eine Wertung an der Boje Eichhorn gibt. Den ersten Platz bei den 101sen belegten somit wir auf der La Chiappa vor Norbert Scherrer mit Egon Peter auf der Sottovento und Walter Oess auf der Fuchur und in der Yardstickgruppe II, in welcher wir in Altnau zusätzlich gewertet werden, schafften wir es auf den dritten Platz. Danke der flexiblen Wettfahrtleitung, gab es somit doch noch ein gutes Ende der diesjährigen TagNacht Regatta.

Raphael Jehle
GER 433 - La Chiappa

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