Die erste grosse Regatta der Saison 2019 ist gelaufen. Nachdem es einen Tag vor dem Start noch Meldungen in der Presse gab, dass es vielleicht zu einer Verschiebung wegen des Treibholzes im Obersee kommen könnte, war dann das Bild am Freitagnachmittag klar: Es gibt Treibholzfelder, aber die Regatta findet statt. Es waren acht 101 gemeldet, von denen dann auch sieben gestartet sind. Unter Yardstick Gruppe 3 war noch die 101 «Sternle» dabei, die wohl keinen Spinnaker hat und wegen des benutzten Gennaker’s nicht in der Klasse starten konnte. Der Schlag Richtung Romanshorn war genial. Mit dem Nordost konnte durchgängig unter Spi gesegelt werden. Unsere Klasse kam mehr oder weniger geschlossen kurz nach 21:30 an der Tonne an.

Auch Richtung Eichhorn hielt der Nordost an und es ging mit 5 bis 6 Knoten Richtung Eichhorn. An der Tonne wurde der Wind schwächer aber alle waren kurz vor und nach 23:30 beim Eichhorn. Richtung Überlingen drehte der Wind auf West, und es musste bis zu den Tonnen vor dem BYCÜ gekreuzt werden.

Wenn man den Rennverlauf im Nachhinein im KWINDOO Tracking betrachtet, ist es phänomenal, wie unsere Klasse auf den Kreuzschlägen aneinander vorbeigerauscht sind. Wir von der Kama waren um 2:00 Uhr in Überlingen zusammen mit Livan 2. La Chiappa etwas vor uns. Auch hier war also unser Feld noch schön zusammen.

In dem Zusammenhang muss erwähnt werden, das der Sieger « Shimoda « GER 475 die Tracking App offensichtlich nicht aktiviert hatte, obwohl dies in der Segelanweisung unter Punkt 27 vorgeschrieben war. Mit der App war auch die Dokumentation der vorschriftsmässigen Tonnenrundung verbunden. Es gab an den Tonnen keine Boote des RC zur Erfassung der Rundungen. Insofern ist es auch schade, dass die Traumfahrt der «Shimoda» nicht nachvollzogen werden kann.

Zurück Richtung Lindau gab es wieder den Nordost, sodass das Gros auf einer Linie zwischen Nordufer und Seemitte blieb. Ab Höhe Friedrichshafen ging ein Teil doch mehr Richtung Schweizer Ufer. Für «Inspiration» eine gute Entscheidung, da es wohl ohne grosse Windlöcher Richtung Ziel ging. Vermutlich war das auch die Taktik von «Shimoda». Am Nordufer wurde es ab Langenargen löchrig. Ganz übel wurde es im Treibholzfeld vor Wasserburg. Das erhoffte Weisswurstfrühstück um 9:00 beim LSC war zumindest für uns somit Geschichte. Kurz nach 10:00 kam ein leichter Südwestwind auf und wir konnten unter Spi zusammen mit Livan 2 schön Richtung Ziel segeln. Am Schlagwerk trafen wir dann noch auf «Sternle» mit dem Gennaker, der kurz nach uns durchs Ziel ging.

Das Weisswurstfrühstück konnte also doch noch mit den Crews von Livan2 und La Chiappa vor 12 Uhr durchgeführt werden.

zu den Ergebnissen

Die Plätze 3 bis 7 liefen innerhalb einer halben Stunde ein. Die beiden Ersten deutlich voraus.
Bruno Biller