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Altnau 2010 - Regattabericht von Kurt Hess

Altnau 2010 - Regattabericht von Kurt Hess
 
Aphrodite IOI Blog
Einmal im Jahr, jeweils am 2. August Wochenende, wird Altnau zum Mekka für
Segler aus allen 3 Ländern um den Bodensee.

An die 100 Schiffe und ca. 400 Segler wurden erwartet. Mit stolzen 8
Schiffen war auch die 101 Klasse gut vertreten.

Die Wettervorhersage verhiess nicht viel Gutes; von Flaute, Regen und
Gewittern war die Rede. Manch einer stellte sich auf eine lange Nacht auf
dem See ein. Doch wie auf Bestellung frischte der Wind gegen halb 7 auf, als
die Schiffe ausliefen. Die ersten Segel wurden gezogen, noch ein paar
Manöver gefahren, es wurde getrimmt und die beste Startposition gesucht.
Dann der erste Schuss. Das Startprozedere hatte begonnen. Noch 5 Minuten,
bis die erste Gruppe über die Startlinie fahren durfte. Vielleicht sind die
5 Minuten vor dem Start wirklich die Entscheidendsten, wenn man versucht,
sich optimal zu positionieren, um mit Fahrt genau zum Startschuss die Linie
zu überqueren und das Feld gleich zu Beginn hinter sich zu lassen. Der Platz
hinter der Startlinie wurde eng. Fast greifbare Spannung lag in der Luft.
Von allen Seiten drängten die Schiffe heran. Das Rauschen des Wassers und
der Segel wurde nur noch durch die Rufe nach "Raum" durchbrochen und dann
der Startschuss. Ein magischer Moment, wenn plötzlich aus einem wilden
Haufen eine Flotte von Segelschiffen wird, die alle in die gleiche Richtung
fahren. Der Startschuss für die erste Gruppe war das 5 Minuten-Signal für
die 2. Gruppe. Das Startprozedere für die 2. Gruppe wiederholte sich bis
"die Pferde" losgelassen wurden. Und dann noch einmal für die 3. Gruppe. In
der Zwischenzeit näherten sich die vordersten Schiffe bereits der ersten
Boje. Noch war das Feld dicht beeinander und erneut kam Hektik auf, da unter
keinen Umständen ein anderes Schiff noch die Boje berührt werden durfte,
jedoch versuchten alle, die Boje so eng wie möglich zu runden, um keinen
Platz zu verschenken. Nach der ersten Boje ging's quer über den See an's
deutsche Ufer hinüber, wo vor Hagnau die nächste Boje blinkte.

Nach der Boje in Hagnau wurden die Spinnaker gezogen. Die Dämmerung setzte
ein und es war dunkel bis die ersten Schiffe die Boje im Eichhorn erreicht
hatten. Da waren sie wieder, die Gegner. Ein letztes Mal runden und dann
zurück nach Altnau. Langsam drückte die Kälte durch aber auch die Vorfreude
auf's Ziel. Noch einmal stieg die Konzentration, um die letzten Kilometer so
fehlerfrei wie möglich zu segeln und dann endlich war der Steg in Altnau und
die letzte Boje greifbar nahe und man wartete nur noch sehnlich auf das
Hupen, das signalisierte, dass die Ziellinie passiert war.

Zurück im Hafen stellte man mit Erleichterung rasch fest, dass unter den
bereits Anwesenden sehr viele Gäste waren, die nicht vorher gegen einen
gesegelt waren.

Die Rangverkündigung am Samstag Morgen zusammen mit der Verlosung von sehr
vielen schönen Preisen war der krönende Abschluss eines gelungenen Anlasses,
so dass sich jeder, der mitgemacht hatte, als Sieger fühlen und mit einem
stolzen Lächeln den Heimweg antreten durfte.

Ein "Newcomer" hat das Feld hinter sich gelassen: Der Schüler Segel-Club
Konstanz auf der Tabaluga holte sich den Sieg. Den 2. Platz belegte ein
erfahrener Segelhase: Wolfgang Allgeuer auf der Sennina und auf den dritten
Platz segelte Guido Ruess auf der Hoppidisi. Herzliche Gratulation!

Zu den Ergebnissen

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Kategorien: IOI Regatten
Keywords: Altnau, 2010, Regattabericht, Kurt, Hess
gepostet: 25.08.2010