Die Resonanz auf meinen letzen Bericht die Rund Um betreffend war riesig. Rund weg alle die sich schriftlich oder per Telefon gemeldet haben waren der gleichen Auffassung, dass die Bahn hätte abgekürzt werden müssen. Erst durch ein Mail wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass in der Segelanweisung ja explizit eine Bahnabkürzung in verschiedenen Varianten für die Renner und die Traditionellen inkl. der Regelung welche Startgruppe bei welcher Bahn und welcher Abkürzung welches blaue Band gewinnen kann, vorgesehen war. Spätestens jetzt und angesichts der erneuten eindeutigen Wetterprognosen habe nicht mehr das geringste Verständnis für die Entscheidungsträger der Rund Um.

Von Seiten des LSC liest man immer wieder von Tradition, Langstreckenwettfahrt, Durchhaltevermögen und, dass "die Regattaleitung auf jeden Fall versuchen wird, die Rund Um voll durchzuziehen". Dann verstehe ich aber nicht, und das ist für eine Langstreckenregatta eher ungewöhnlich, dass ein Zeitlimit eingeführt wurde. Konsequent wäre doch bei dieser Einstellung, dass die Boote bis am Sonntagmorgen ins Ziel kommen können, wie das früher bei der Rund Um normal war. Dann hätten es viele selbst in der Hand ankommen zu können.

Vor einigen Jahren unter der Präsidentschaft von Guido Ruess wurde im Vorstand schon einmal angesprochen, dass die IOI als Klasse die kleine Bahn segeln soll. Damals war ich noch der Meinung, dass das nicht gut für das Image ist und habe mich weiterhin für die Große Bahn stark gemacht. Das sehe ich heute komplett anders. Wir sollten für die nächste Rund Um gar nicht darauf hoffen, dass der LSC sich zu einer Bahnabkürzung "herablässt". Wir sollten für die Kleine Bahn melden. Denn die Aussicht, rechtzeitig auch mal zu Weißwurst und Bier im Ziel sein zu können, was auch zur "Tradition" der Rund Um gehört, lässt mit Sicherheit die Meldezahlen und die Stimmung der Segler wieder deutlich steigen. Dann hätte die Rund Um auch weiterhin eine Berechtigung als Schwerpunktregatta im Regattakalender. Und wir würden "vielleicht sogar als Trendsetter für andere große Klassen gelten, die dem Beispiel nachfolgen werden", so ein Zitat aus den vielen Rückmeldungen. Wenn das geschehen würde, müsste der LSC handeln.

Ob der LSC uns dann erlauben würde, um das kleine blaue Band zu segeln, wäre mir relativ egal. Da wir auf das große Blaue Band so oder so nie eine Chance haben, müssten wir durch diesen Wechsel auch nicht die Möglichkeit für dass kleine Blaue Band bekommen. Einzig und alleine zählt, dass wir wieder spaß bei der Rund Um haben. Aber so wie bei der Großen Bahn für das blaue Band immer neue schnellere Rennziegen jeglicher Art vorne hin gesetzt werden, müsste das auch für die kleine Bahn, dem kleinen Blauen Band mit der IOI gelten. Gleiches Recht für alle.

Mir geht es absolut nicht darum, die Idee der kleinen Bahn durchzusetzen, aber es sollte auf jeden Fall bei der nächsten Hauptversammlung besprochen werden. Deshalb werde ich zur nächsten GV gemäß meinen beiden Berichten zur Rund Um einen entsprechenden Antrag für die kurze Bahn stellen. So ist sichergestellt, dass im Vorfeld in der Klasse darüber diskutiert wird und das Thema bei der Hauptversammlung abschließend entschieden werden kann.

Wir wären Ihnen für Ihren Kommentar sehr dankbar, pro oder kontra. Denn am Ende wollen wir nur das Beste für die Klasse der APHRODITE IOI, deshalb sind wir auf Ihre Meinung angewiesen. Schreiben Sie uns.

Herzlichen Dank,

mit freundlichen Seglergrüßen

Antonius Ott