Zweihand-Regattabericht aus der Sicht der elisabeth2 am 22.08.2009

5:15 Uhr....der Wecker klingelt! Manu richtet noch Proviant für den Tag!
6:00 Uhr ab zum Boot. Regen.....viel Wind!

Um 6:30 Uhr auslaufen. Der Regen hat nachgelassen, der Wind nicht.
Wir beschlissen mit einem Großreff zu starten. Eine Schar von ca. 70 Booten tummeln sich an der Startlinie. Steuerfrau Manu manövriert mit Anweisung vom Vorschoter Peter das Boot souverän über die Startlinie. Ein perfekter Start! So, nun heißt es freien Wind suchen. Dies gelingt auch auf Anhieb, wir kommen gut weg.

Mit gerefftem Großsegel steuern wir Richtung Langenargen. Peter entscheidet, nicht ganz ans Land zu fahren, sondern eher Mitte See zu bleiben! Auf Höhe Langenargen reffen wir das Großsegel aus. Der Wind hat ein klein wenig nachgelassen.

Auf einem Bug geht es Richtung Immenstaad. Wo ist die Boje.....Ok....Peter hält Ausschau wo der erste Spi rauf geht, denn genau dort muss die Boje sein. Wir bereiten alles vor für den Spi-Kurs. Die Boje wird gerundet und rauf geht der Spinnaker. Es läuft gut. Aber wir haben die anderen IOIen im Nacken. Jetzt keinen Fehler machen.....der Wind dreht......wir schlagen einen anderen Kurs als die Anderen ein. 300m vor der Boje Konstanz wird der Wind immer weniger......"ist nicht gut"....!!! 50m vor der Boje, wir bergen den Spi und fahren mit der Genua um die Tonne! Gerade noch geschafft....und jetzt stehen wir in der Flaute. "Gar nicht gut"!

Die beiden IOIen , Blu und Hoppidisi kommen uns empfindlich nahe.
Wir beobachten wie die Eine IOI hoch zieht und versucht ans Deutsche Ufer zu kommen. Die Andere packt den Spi aus und fällt Richtung Schweizer Ufer ab.

Nun bei uns die Entscheidung, Deutsches.- oder Schweizer Ufer? Wir stehen immer noch in der Flaute. Uns kommt es so vor als ob ALLE anderen Wind haben....nur wir nicht! Peter entscheidet sich weder für das Deutsche.- noch für das Schweizer Ufer. Wir bleiben Mitte See.

Diese Entscheidung sollte sich dann später als "goldrichtig" herausstellen. Wir kommen langsam wieder ins Laufen. Der Wind kehrt zurück! So segeln wir auf einem Bug wieder Richtung Heimat.

Peter hat die Boote, die am Deutschen Ufer entlang segeln, immer im Blickfeld. Wir laufen gut, … sehr gut! In der Bregenzer Bucht angekommen, wird der Wind "wie soll es auch anders sein" weniger. Kurz vor der Ziellinie dreht der Wind....wir kämpfen uns Richtung Ziellinie.....dann, ca. 10m vor dem Ziel.....Flaute. Mit Ach und Krach manövrieren wir uns über die Ziellinie!
Nach 8 Stunden und 27 Minuten ist für uns die Zweihand 2009 geschafft!

Wir waren mit unserer Leistung sehr zufrieden. Die Überraschung kam dann bei der Siegerehrung. Wir belegten in der Klasse Yardstick 2 den 5 Platz von 24 gestarteten und 21 gewerteten Yachten.

Manu und Peter