Im August 2018 haben meine Frau und ich unsere IOI bei Ott Yacht gekauft. Haben uns sehr schnell an das Boot gewöhnt. Also haben wir beschlossen uns auch auf die „Bahn“ zu trauen. Am Sonntag fand in Wallhausen die „Sie&Er Regatta – Blaues Band von Wallhausen“ statt. Es waren insgesamt 31 Boote in drei Startgruppen unterwegs. Wir starteten in Gruppe2.

An der Startlinie erstmal einen „Plan“ ausdenken, wie wir am besten starten wollen. Der Plan hielt genau bis 2 Minuten vor dem Start. Der Wind fing plötzlich an zu drehen (natürlich in die falsche Richtung). Also neuer Plan. Wir fahren hinter dem wartenden Feld auf Steuerbord-Bug näher an das Startschiff. Kurz vor dem Start wenden, über die Startlinie und laufen dann auf BB-Bug Richtung Überlingen. Hat auch wunderbar geklappt. Leider hat sich die Genua-Schot bei der Wende unter dem Wantenspanner eingehängt. Genua konnte also nicht so schnell dichtgeholt werden. Das war die erste vermasselte Wende (aber nicht die letzte…). Start schon mal ausbaufähig.

Nächster Plan: wir suchen mal unsere Wendemarke. Hier wäre der nächste ausbaufähige Punkt: ein vernünftiges Fernglas. Boje noch nicht gefunden. Sie muss aber bei Birnau liegen. Also ging es erstmal Richtung Nußdorf. Eigentlich ist auf der Überlinger-Seite unter Land immer ein Windstrich. Doch je näher es an die Überlinger Seite ging, umso mehr sind wir auf die vor uns gestartete Gruppe aufgelaufen. Also weniger Wind in Landnähe, neuer Plan. Wir wenden als einzige im Feld und ziehen wieder Richtung Seemitte (hat sich als richtig erwiesen). Dann entdecken wir eine Wendemarke. Aber leider ist das die für die kurze Bahn. Um nicht zu lange Wege zu machen und die Windfelder auszunützen, haben wir gewendet. Das war die zweite vermasselte Wende, da Genua-Schot und Wantenspanner wieder eine innige Beziehung eingegangen sind. Wendemarke endlich gefunden. Liegt zwischen Birnau und Uhldingen. Noch zwei – drei Wenden (diesmal ohne Probleme). Wendemarke runden. Hinter uns haben sogar noch ein paar Boote aus der schnelleren Startgruppe gerundet. Sicherheitsmanöver: erst Genua einrollen, dann Spi hoch.

Weiter Richtung Überlingen auf der Suche nach mehr Wind. Ein paar haben sich für dichter unter Land entschieden. Wir sind weiter draußen geblieben. Was machen wir nun: richtig, Wendemarke suchen. Auch diese irgendwann gefunden. Liegt kurz hinter Überlingen.

An der Wendemarke, wieder Sicherheitsmanöver. Spi runter, Genua ausrollen. Dann Richtung Ablaufmarke vor Wallhausen. Natürlich wieder Winddreher in die falsche Richtung. Also noch zwei Wenden, rum um die Ablaufmarke und über die Ziellinie.

Am Ende wurde es Platz 5 von 11 Booten in unserer Gruppe. Für das erste Mal, sind wir damit zufrieden, aber ausbaufähig….

Uwe Hörburger
GER 406 Sun Dancer