Folge 1 | Folge 2 | Folge 3 | Folge 4 | Folge 5 | Folge 6 | Folge 7

Drei statt Vier

3 statt 4
Aphrodite 101 zu dritt segeln

Folge 4

Die Arbeit des Vordeckers

Der Vordecker hat, wie im ersten Bericht erwähnt, sein Einsatzgebiet auf dem Vordeck, nicht zu verwechseln mit dem Vorschiff. Er darf sich nur im Bereich der Fallwinsch bis zum Mast aufhalten. Ausnahme ist beim Schiften des Spinnakers und bei der Wende, da darf er vorne zwischen Luk und Mast durchgehen.

Seine Aufgabe beim Start, Ansage an den Steuermann zur Startlinie. An der Kreuz vorwiegend Gewichtstrimm und Informationsgeber für den Taktiker. Bei der Wende, Unterstützung des Genuawechsels von der einen Seite zur anderen. Dabei darf er wie beim Schiften vor dem Mast durchgehen. Wenn die Genua bei der Wende außerhalb geht, diese wieder hereinholen. Dazu ist es aber in der Regel nicht nötig auf das Vorschiff zu gehen!

Für das Spimanöver den Spibaum auf der Luvseite einige cm aus der Tüte am Baum ziehen. Mit der anderen Hand die Spischot zu sich holen (nie mit dem Baum zur Schot gehen sondern immer mit der Schot zum Baum). Die Spischot in die Baumnock einhängen, mit Zug am Topnannt vorne am Mast den Spinnakerbaum bis zur Hälfte aus der Tüte ziehen, Topnannt feststellen, den Baum ganz herausschieben und am Mast einhängen. Danach den Topnannt je nach Wind nachstellen. Dies kann alles aus der Position seitlich vom Mast gemacht werden. Kein Schritt in Richtung Vorschiff ist dazu nötig.

Zum Spisetzen den Niedergang mit einem Speziellen Spisack gut vorbereiten und abdecken, damit der Spi nirgendwo am Schiebeluk einklemmen kann. Rechtzeitig vor dem Setzen die Luvschot, die auch auf der Leeseite im Niedergang ist, mit dem Spischothorn aus dem Niedergang holen und bereits ein paar cm um das Schothorn der Genau außen herum legen. Auf Kommando vorne am Mast den Spi hochziehen und in die Klemme am Mast einklemmen. Eventuell mit direktem Griff in den Achterholer (Luvspischot) dem Cockpitmann helfen, den Spi um das Vorstag zu ziehen. Anschließend sofort in die Rollleine der Genua an der Selbstwendeschiene greifen und die Genua einrollen. Danach das Spifall nach hinten in den Fallstopper durchholen und am Mast wieder ausklemmen. Die Rollleine ebenfalls nach hinten ins Cockpit durchholen. Dann, alles vom Deck aus ohne ins Cockpit zu gehen, Großfall und Unterliek Trimmen und alle Leinen / Fallen klarieren. Weitere Aufgabe, natürlich das Schiften des Spinnakers. Wenn am Spikurs keine Schot gefahren wird, Gewichtstrimm und Großbaum halten.

Spibergen. Rechtzeitig vorher das Großsegel wieder einstellen, Großfall und Unterliek. Dann die Genua ausrollen, ebenfalls von vorne, seitlich am Mast in die Genuaschot greifen und die Genua ausrollen. Zum Spibergen, seitlich am Mast in Luv positionieren, den Topnannt am Mast selbst lösen, den Spibaum am Mast aushängen (sollte fast zeitgleich geschehen) und den Spibaum mit der alten Mastnock direkt in die Spitüte vorne am Baum stecken. Damit hat der Spibaum bereits seine Führung. Dann den Spibaum rückwärts ziehen und weiter in die Tüte stecken bis die Spischot automatisch zum Mann kommt. Die Spischot aushängen, dem Spibaum den letzten Schubs in die Tüte geben der damit komplett verschwindet. Gleich anschießend mit der Spischot (die, die am Baum war, die Luvschot) um die Wanten herum gehen und vom Deck aus, nachdem der Cockpitmann das Spifall geöffnet hat, den Spi im Niedergang versorgen. Kontrolle der Genua beim Bojenrunden, dann Gewichtstrimm und klarieren der Spischoten.

Bis bald
Anton Ott



Photo: Copyright © by Ott Yacht GmbH
Für Inhalte von Seiten, auf die von hier aus verlinkt wird übernehmen wir
keine Verantwortung. Bei technischen Rückfragen: Webmaster@aphrodite101.com
Hosting und Design by: Alexander Ott [2ax-media.de ].