Sie & Er Regatta Wallhausen – von den Widrigkeiten mit Wind, Schoten u. Tonnen


Am 29.06. lud der Yachtclub Wallhausen zur Sie&Er Regatta ein. Direktes Heimspiel für uns. Keine stundenlange Anfahrt, kein Suchen nach einem Liegeplatz. Einfach ganz entspannt aus der Haustüre raus, zum Hafen laufen u. auf etwas Wind hoffen. Auch wenn es nicht viel sein wird, Hauptsache stetig. Das einzige was stetig war, war die Sonne, die uns auf unsere Kappen brannte.
Nach der üblichen Startbesprechung ging es dann endlich auf das Wasser. Es sah zu Beginn gar nicht so schlecht aus mit dem Wind. Aber dazu nachher mehr. Start vor Wallhausen, dann irgendwo im Gebiet vor Nußdorf o. Birnau soll die Luvtonne sein. Die nächste Marke dann irgendwo Höhe Goldbach u. dann wieder zurück nach Wallhausen. Also für uns, als ausgewiesene Experten im Tonnen-nicht-finden, sehr exakte Positionsangaben.
Start verlief richtig gut, bis sich ein paar Boote vor uns zu einem gemütlichen Zusammensein nach der Startlinie entschlossen. Also gleich wegwenden um nicht in den Trubel reinzukommen. Mittlerweile meint ja zu wissen, wo die Genua-Schot sich überall einhängen kann. Prüfender Blick vor der Wende. Bugklampen frei – check, unterhalb des Wantenspanners frei – check, keine anderen Schoten im Weg – check. Also klar zur Wende u. dann die erste, aber nicht letzte, Überraschung des Tages. Die Schot kann sich auch an der Luke auf dem Vorschiff einhängen. Also ein weiterer Checkpunkt für das nächste Mal. Bin mir aber sicher, dem Sun Dancer fällt bestimmt ein neuer Trick ein, wo sich die Schot einhängen kann.
Von dort aus erstmal keine weiteren Vorkommnisse. Restliche Manöver auf der ersten Kreuz haben gut geklappt. Aber: wo ist jetzt nochmal diese Tonne? Nach der vor uns gestarteten Gruppe Ausschau gehalten, aber ich glaub die waren alle selber am Suchen. Kreuz u. quer verstreut über die ganze Seebreite. Endlich eine Tonne entdeckt, aber auf den Trick fielen wir nicht mehr rein. Die Tonne hatte eine falsche Farbe (was gelernt vom letzten Jahr). Wir hielten einfach mal Richtung Birnau, da war die Tonne letztes Jahr auch. So einfach haben die es uns doch nicht gemacht. Die Tonne lag eher Richtung Nußdorf. Bestimmt 100m zu weit gefahren. Egal, Hauptsache wir wissen jetzt wohin.
Tonne runden, Spi setzen, alles soweit gut. Jetzt kam zum ersten Mal der Wind mit ins Spiel. Plötzlich absolute Flaute, genau in dem Moment als wir die Genua eingerollt haben. Dies gab dem Spi die Chance sich heimlich der Genua zu nähern u. sich mit einrollen zu lassen. Fragender Blick nach oben. „Da stimmt was nicht“. Also Genua wieder auf, warten bis der Spi sich wieder aus der innigen Umarmung der Genua befreit hat u. ein neuer Versuch. Diesmal mit Erfolg. Dann wieder unser Lieblingsspiel. Wo ist die Tonne. Auch hier wieder das gleiche Bild. Die vor uns gestartete Gruppe befand sich zwischen Seemitte u. sehr dicht an der Überlinger Promenade, eigentlich schon fast in der Eisdiele.
Nach ein paar Shifts mit dem Spi, endlich die Tonne entdeckt. Jetzt kommt der zweite Auftritt des Windes. An der Tonne absolute Flaute, aber die Boote die von hinten kamen, hatten noch Wind. Also wieder ein gemütliches Stelldichein. Aber um es richtig gemütlich zu machen, hat die Startgruppe 3 (kurze Bahn) auf uns gewartet. Es war also richtig kuschlig um die Tonne herum.
Irgendwann gab es wieder einen kleinen Hauch von Wind u. wir näherten uns langsam aber stetig der Ziellinie. Die haben wir erstaunlich schnell gefunden. Das passt gut. Wir ziehen noch etwas weiter Richtung Land u. kommen dann mit einer Wende direkt ins Ziel. Auftritt Wind, Kapitel drei. Wieder komplette Flaute. Ganze Feld steht. Prüfender Blick auf die Windanzeige. Laut der Anzeige schafft die Windfahne am Masttop drei 360° Drehungen in zwei Minuten. Hatte das Gefühl, dass ich gleich von der Anzeige hypnotisiert werde. Endlich beruhigte sich die Anzeige, aber der Wind, o. wie auch immer man die Andeutung einer Thermik nennt, kam plötzlich achterlich. Also nochmal den Spi hoch, diesmal ohne Vorkommnisse u. so langsam über die Ziellinie kriechen.
Am Ende gab es für uns Platz 6 von 15. Angesichts der eigentlich durchwegs schnelleren Boote in unserer Gruppe ein für uns gutes Ergebnis.
Den Abend ließen wir am Festzelt ausklingen. Der Yachtclub Wallhausen hat wieder eine tolle Veranstaltung mit Essen, Getränken u. Musik von Freitag – Sonntag auf die Beine gestellt. Vielen Dank dafür. Diese Veranstaltung hätte, wie viele andere, mehr Teilnehmer verdient.
Der Wind hatte noch seinen vierten u. finalen Auftritt. Pünktlich zur Siegerehrung stellte er sich mit beständigen sechs Knoten aus konstanter Richtung ein.
Uwe Hörburger
GER 406
Sun Dancer
Nach der üblichen Startbesprechung ging es dann endlich auf das Wasser. Es sah zu Beginn gar nicht so schlecht aus mit dem Wind. Aber dazu nachher mehr. Start vor Wallhausen, dann irgendwo im Gebiet vor Nußdorf o. Birnau soll die Luvtonne sein. Die nächste Marke dann irgendwo Höhe Goldbach u. dann wieder zurück nach Wallhausen. Also für uns, als ausgewiesene Experten im Tonnen-nicht-finden, sehr exakte Positionsangaben.
Start verlief richtig gut, bis sich ein paar Boote vor uns zu einem gemütlichen Zusammensein nach der Startlinie entschlossen. Also gleich wegwenden um nicht in den Trubel reinzukommen. Mittlerweile meint ja zu wissen, wo die Genua-Schot sich überall einhängen kann. Prüfender Blick vor der Wende. Bugklampen frei – check, unterhalb des Wantenspanners frei – check, keine anderen Schoten im Weg – check. Also klar zur Wende u. dann die erste, aber nicht letzte, Überraschung des Tages. Die Schot kann sich auch an der Luke auf dem Vorschiff einhängen. Also ein weiterer Checkpunkt für das nächste Mal. Bin mir aber sicher, dem Sun Dancer fällt bestimmt ein neuer Trick ein, wo sich die Schot einhängen kann.
Von dort aus erstmal keine weiteren Vorkommnisse. Restliche Manöver auf der ersten Kreuz haben gut geklappt. Aber: wo ist jetzt nochmal diese Tonne? Nach der vor uns gestarteten Gruppe Ausschau gehalten, aber ich glaub die waren alle selber am Suchen. Kreuz u. quer verstreut über die ganze Seebreite. Endlich eine Tonne entdeckt, aber auf den Trick fielen wir nicht mehr rein. Die Tonne hatte eine falsche Farbe (was gelernt vom letzten Jahr). Wir hielten einfach mal Richtung Birnau, da war die Tonne letztes Jahr auch. So einfach haben die es uns doch nicht gemacht. Die Tonne lag eher Richtung Nußdorf. Bestimmt 100m zu weit gefahren. Egal, Hauptsache wir wissen jetzt wohin.
Tonne runden, Spi setzen, alles soweit gut. Jetzt kam zum ersten Mal der Wind mit ins Spiel. Plötzlich absolute Flaute, genau in dem Moment als wir die Genua eingerollt haben. Dies gab dem Spi die Chance sich heimlich der Genua zu nähern u. sich mit einrollen zu lassen. Fragender Blick nach oben. „Da stimmt was nicht“. Also Genua wieder auf, warten bis der Spi sich wieder aus der innigen Umarmung der Genua befreit hat u. ein neuer Versuch. Diesmal mit Erfolg. Dann wieder unser Lieblingsspiel. Wo ist die Tonne. Auch hier wieder das gleiche Bild. Die vor uns gestartete Gruppe befand sich zwischen Seemitte u. sehr dicht an der Überlinger Promenade, eigentlich schon fast in der Eisdiele.
Nach ein paar Shifts mit dem Spi, endlich die Tonne entdeckt. Jetzt kommt der zweite Auftritt des Windes. An der Tonne absolute Flaute, aber die Boote die von hinten kamen, hatten noch Wind. Also wieder ein gemütliches Stelldichein. Aber um es richtig gemütlich zu machen, hat die Startgruppe 3 (kurze Bahn) auf uns gewartet. Es war also richtig kuschlig um die Tonne herum.
Irgendwann gab es wieder einen kleinen Hauch von Wind u. wir näherten uns langsam aber stetig der Ziellinie. Die haben wir erstaunlich schnell gefunden. Das passt gut. Wir ziehen noch etwas weiter Richtung Land u. kommen dann mit einer Wende direkt ins Ziel. Auftritt Wind, Kapitel drei. Wieder komplette Flaute. Ganze Feld steht. Prüfender Blick auf die Windanzeige. Laut der Anzeige schafft die Windfahne am Masttop drei 360° Drehungen in zwei Minuten. Hatte das Gefühl, dass ich gleich von der Anzeige hypnotisiert werde. Endlich beruhigte sich die Anzeige, aber der Wind, o. wie auch immer man die Andeutung einer Thermik nennt, kam plötzlich achterlich. Also nochmal den Spi hoch, diesmal ohne Vorkommnisse u. so langsam über die Ziellinie kriechen.
Am Ende gab es für uns Platz 6 von 15. Angesichts der eigentlich durchwegs schnelleren Boote in unserer Gruppe ein für uns gutes Ergebnis.
Den Abend ließen wir am Festzelt ausklingen. Der Yachtclub Wallhausen hat wieder eine tolle Veranstaltung mit Essen, Getränken u. Musik von Freitag – Sonntag auf die Beine gestellt. Vielen Dank dafür. Diese Veranstaltung hätte, wie viele andere, mehr Teilnehmer verdient.
Der Wind hatte noch seinen vierten u. finalen Auftritt. Pünktlich zur Siegerehrung stellte er sich mit beständigen sechs Knoten aus konstanter Richtung ein.
Uwe Hörburger
GER 406
Sun Dancer
0 Kommentare | Kommentar schreiben
Kategorien: IOI Regatten
Keywords: &, Regatta, Wallhausen, –, Widrigkeiten, Wind,, Schoten, u., Tonnen
gepostet: 03.07.2025