Um 16.15 Uhr konnte Präsident Guido Ruess die 21. Generalversammlung des Club Aphrodite IOI Bodensee e.V. eröffnen.
Guido Ruess stellte vorweg, dass das Jahr 2004 in jeder Hinsicht ein erfolgreiches Jahr für die IOI Klasse war und dass insgesamt 10 Neumitglieder in die KV aufgenommen werden konnten (zwei davon traten noch während der Versammlung ein).
Es waren insgesamt über 40 Teinehmer da, davon 26 Mitglieder.
Guido Ruess begrüßte die Neumitglieder namentlich: Martina Götz (Baghira GER-240), Kurt Hess (Chetan SUI-266), Beat Schwengeler (Liza, SUI-19, Zürichsee), Uli Zeller, Frank Andreas Longere (Esther GER-348), Otto und Anita Röding (Jitu GER-44) und Dr. Klaus Peter Stengele (Alegria, GER-471). Während der Versammlung noch eingetreten sind Max R. Weber (Le Petite Prince, SUI-470, Zürichsee) und Ekkard Kaller.
Begrüßen konnte Guido Ruess zwei Gäste vom Zürichsee, Manni Haase, Klassenobmann der IOI am Zürichsee und Max R. Weber, ebenfalls vom Zürichsee, der wie oben bereits erwähnt noch während der Versammlung der KV beigetreten ist.
Guido Ruess sprach die Situation an, dass im letzten Jahr zuerst Klaus Sacher als Kassenprüfer gewählt wurde, dieser aber später dann bei den Wahlen in den Vorstand aufrückte, wodurch er nicht mehr sein Amt als Kassenprüfer ausführen durfte. Der Vorstand hat dann kommissarisch Thomas Peter zum zweiten Kassenprüfer bestimmt, diesen die Kasse zusammen mit Stefan Kleinmann prüfen lassen und nun nachträglich durch einstimmige Abstimmung diesen Vorgang von der Hauptversammlung absegnen lassen. Dazu wurde der zweite Tagesordnungspunkt "Wahl der Stimmenzähler" vor- bzw. zwischengezogen.
Guido Ruess stellt fest, dass die Einladung zur Hauptversammlung fristgerecht durchgeführt wurde und es keine Änderung zu den Tagesordnungspunkten aus der Reihe der Hauptversammlung gibt.
Wahl der Stimmenzähler
Durch Guido Ruess vorgeschlagen und durch die Versammlung zu den Stimmenzählern einstimmig gewählt wurden Stefan Mayr und Wolfgang Allgeuer.
Guido Ruess stellt das letztjährige Protokoll zur Diskussion und bietet an, dass dieses auf Wunsch nochmals verlesen wird. Nach Feststellung, dass keine Änderungsanträge, Ergänzungen oder Einsprüche zu diesem eingereicht wurden, wird dieses von der Versammlung einstimmig genehmigt.
Wie bereits bei der Begrüßung erwähnt, stellt Guido Ruess fest, dass im Jahr 2004 10 Neumitglieder aufgenommen wurden (zwei davon noch während der Versammlung) und dem ein Austritt von Günther Kaiser (er hat sein Boot schon länger verkauft und war bisher noch Mitglied) entgegensteht.
Guido Ruess führt den sehr erfolgreichen Jahresbericht der Saison 2004 aus. Diesen Bericht können Sie im Anhang dieses Protokolls dem Wortlaut nachlesen (Anlage 1)
Bericht der Deutschen Kasse
Thomas Reich als Deutscher Kassenführer legte seinen Kassenbericht vor und konnte ausführen, dass seine Kasse in 2004 hauptsächlich auf Grund des World-Cups stark abgenommen hat. Bei Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Zinsen von 1.506,99 EUR standen für Bankgebühren, Pokale, Tourenwoche, Sternfahrt und Zuschuss zum World-Cup 2004 Ausgaben in Höhe von 3.778,24 EUR gegenüber, was den Kassenbestand von 3.460,63 Ende 2003 auf 1.189,38 Ende 2004 fallen lies.
Bei diesem Kassenbericht sind die Ausgaben für die Jahrespreise 2004 und der Betrag für den Ankauf der restlichen Klassenflaggen noch nicht erfasst und müssen noch verrechnet werden. Insofern fallen diese Ausgaben nicht unter das Budget unter Punkt 8 für das nächste Jahr.
Deutscher Kassenbericht (Anlage 2)
Peter Bürgi, Kassenführer der Schweizer Kasse, hat zu berichten, dass die Kasse von Ende 2003 auf Ende 2004 von CHF 5.734,95 auf CHF 6.857,55 zugelegt hat. Einnahmen in Höhe von 1.170,30 CHF aus Zinsen und Mitgliedsbeiträgen standen lediglich Kosten aus Bankgebühren von 47,70 CHF gegenüber.
Schweizer Kassenbericht (Anlage 3)
Kassenprüfer in diesem Jahr waren Stefan Kleinmann und Thomas Peter. Stefan Kleinmann bescheinigte den Kassierern eine einwandfreie Kassenführung, schlug der Versammlung die Entlastung vor, die von der Versammlung einstimmig genehmigt wurde. Er dankte im Anschluss daran den Kassenführern für Ihre Arbeit.
Die Entlastung des Vorstandes wurde ebenfalls von Stefan Kleinmann beantragt und von der Versammlung einstimmig genehmigt. Stefan Kleinmann bedankt sich im Namen der Generalversammlung für die Arbeit des Vorstandes, insbesondere bei Guido Ruess für dessen unermüdlichen Einsatz und Engagement für den diesjährigen World-Cup beim DSMC in Konstanz.
Als Budget für 2005, in einem Jahr in dem keine außergewöhnlichen Veranstaltungen anstehen, wurden vom Vorstand insgesamt ein Budget von 1.000,00 EUR vorgeschlagen, für Sternfahrt und Tourenwoche jeweils 200,00 EUR, Preise 300,00 EUR und für Sonstiges ebenfalls 300,00 EUR.
Dieses Budget wird von der Versammlung einstimmig genehmigt.
Stefan Kleinmann scheidet turnusgemäß als Kassenprüfer aus. Die Versammlung dankt seiner Arbeit mit einem herzlichen Applaus. Thomas Peter rückt als 1. Kassenprüfer nach. Als neuer 2. Kassenprüfer wird von der Versammlung einstimmig Martina Götz gewählt.
Die Termine für 2005 wurden festgelegt und können in der Anlage 4 eingesehen werden. Es blieb bei allen Veranstaltungen unverändert. Bei der Tourenwoche gab es eine kleine Änderung insofern, dass diese bereits am Sonntag Abend, 31.07 statt am Montag Morgen am 01.08. in Bregenz startet.
Guido Ruess kann die erfreuliche Nachricht verkünden, dass der Altnauer Segel-Club für die Durchführung des World-Cup 2006 fest zugesagt hat. Die Hauptversammlung war damit einverstanden und die Segler freuen sich schon auf diesen nächsten Höhepunkt der IOI Klasse in 2006.
Fristgerecht bis zum 08.11. wurde beim Vorstand schriftlich ein Antrag von Thomas Peter eingereicht. Da dieser Antrag im Anschluss eine rege Diskussion entstehen ließ und vom Inhalt her das Anschreiben von großer Bedeutung für die Klasse ist, hier der gesamte Antrag von Thomas Peter zur Info:
Winterthur, 26, Oktober 2004
Antrag an die Generalversammlung vom 13. November 2004
Sehr geehrte Damen und Herren,
anlässlich des World Cups 2004, der ein super Anlass mit einer perfekten Organisation war, haben mich einige Vorkommnisse am Rande der Veranstaltung resp. auf dem Wasser brüskiert und veranlassen mich, eine zukünftige Teilnahme zu überdenken.
Wie die meisten von euch wissen, bin ich ein begeisterter 101-ler, der seit rund 13 Jahren aus Familien- und Crew-Gründen nur Langstreckenregatten fährt. Der Geist der 101-ler hat mir immer sehr gefallen, da an Regatten hart aber fair und tolerant gesegelt wird.
Wenn nun an unserem World Cup, Skipper und Steuerleute teilnehmen, die ehrgeizig und stur an sämtlichen Wettfahrtregeln blindlings festhalten und dies auch mittels Protest ohne schlichtendes Gespräch sinnlos durchziehen, bin ich am falschen Ort.
Aus diesen Gründen stelle ich folgenden Antrag:
Die Teilnahme als Skipper und Steuermann am 101-World-Cup setzt eine Mitgliedschaft im "Club Aphrodite 101 e.V." voraus resp. einen Antrag auf Mitgliedschaft muss beim Verein vorhanden sein.
Falls mein Antrag angenommen wird, sind auch die finanziellen Seiten des 101 World Cup-Rahmenprogramms teilweise abgedeckt. Die Clubmitglieder "Sponsoren " so nicht andere Teilnehmer, dieses Argument habe ich anl. Des Anlasses mehrfach gehört.
Lieber Vorstand und Clubmitglieder, ich hoffe mein Antrag ist Mehrheitsfähig und trägt dazu bei, auch in Zukunft solche super Veranstaltungen durchzuführen, mit fairen aktiven und weniger aktiven Regattaseglern, die eines jedoch gemeinsam haben, nämlich Freude an der 101, dem Segelsport und dem dazugehörigen "Gourmet-Sport".
Mast und Schotbruch
Thomas Peter
Dieser Antrag wurde zur Diskussion gestellt und der Vorstand reichte ergänzend dazu einen weiteren Antrag ein:
Alle Boote, die bei einem World-Cup teilnehmen und dessen Steuermann nicht Mitglied in der Klassenvereinigung ist, müssen ein um 50,00 EUR höheres Meldegeld bezahlen.
In der Diskussion, an denen sich Guido Ruess, Thomas Reich, Klaus Sacher, Stefan Meyer, Wolfgang Allgeuer, Thomas Peter, Anton Ott und einige mehr beteiligten, wurde klar, dass der Antrag von Thomas Peter eigentlich zwei Punkte erfasst, und der eine Punkt des fairen Segelns nicht mit dem anderen Punkt einer Zwangsmitgliedschaft des Steuermannes in der KV beim World-Cup gelöst werden kann. Zum einen geht es um "das faire Segeln" auf der Regattabahn, wo möglich ohne Proteste auszukommen, wie es in der Klasse der IOI seit vielen Jahren praktiziert wird und zum anderen um die Einnahmenseite für einen World-Cup, bei dem jeder Euro für die Finanzierung des World-Cups gut tut.
Es bleibt aber ausdrücklich festzuhalten, dass für den World-Cup fremde Steuerleute erwünscht sind, sofern diese sich in die Regattaklasse der IOI integrieren können.
Aus dieser Diskussion, die positiv für die Klasse war, wurde auf den Antrag des IOI Vorstandes abgestimmt, da Thomas Peter seinen Antrag zur Abstimmung zurückgezogen hat. Dem Antrag auf erhöhtes Meldegeld wurde mit 3 Enthaltungen und einer Gegenstimme mehrheitlich zugestimmt.
Ebenfalls wurde beschlossen, dass nochmals ausdrücklich konstatiert wird, dass als oberstes Ziel in der Klasse beim Regattieren die Fairness stehen soll. Die Klasse der IOI ist nie die Klasse gewesen, bei der vermeidbare Proteste um jeden Preis durchgezogen worden sind und die Klasse will dies auch in Zukunft nicht. Dies macht zum großen Teil den guten und kameradschaftlichen Umgang und Zusammenhalt in dieser Klasse seit 1978 aus. Der Erfolg der IOI-Klasse am See gibt diesem Leitsatz recht. Jeder Teilnehmer soll seine Mitsegler, wo nötig, auf dieses Verhalten in unserer Klasse aufmerksam machen und hinweisen.
Peter Bürgi reichte einen weiteren Antrag ein:
Bei einem Schweizer Mitglied hat sich seit zwei Jahren die Anschrift geändert. Die Klassenvereinigung hat die neue Anschrift nicht und folglich auch die Mitgliedsbeiträge der letzten beiden Jahre nicht erhalten. Peter Bürgi schlägt zur Abstimmung vor, dass wenn bis zum Jahresende von diesem Mitglied nicht die Adresse und die Mitgliedsbeiträge eingetrieben werden können ein stillschweigender Ausschluss vorgenommen wird. Natürlich aber mit der Möglichkeit wieder in die Klasse aufgenommen zu werden, falls weiteres Interesse besteht.
Diesem Antrag wird einstimmig zugestimmt.
Als letzter Punkt wurde die Ehrung der Jahresmeister durchgeführt.
Bei der Bodenseemeisterschaft wurden geehrt: 1. und Bodenseemeister: Klaus Sacher (Ragazza GER-451 BYCÜ / SMCÜ), 2. und Bodenseevizemeister: Egon Peter (Dolce Vita SUI 227 SVB), dritter Thomas Reich (Vincita GER-460 SMCÜ)
Bei der Langstreckenmeisterschaft wurden geehrt: 1. und Langstreckenmeister: Wolfgang Allgeuer (Senina AUT-338 YCB), 2. und Langstreckenvizemeister: Matthias Auer (Tabaluga GER-349 YLB), dritter Kurt Hess (Chetan SUI-266 ASC)
Die Ergebnislisten im Gesamten sind auf der Website der IOI abgestellt.
Schluss der Versammlung um 17.35 Uhr.
Im Anschluss an die Hauptversammlung wurde der Meisterapero von Klaus Sacher und Wolfgang Allgeuer ausgegeben, das World-Cup Video vorgeführt und der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen.
15.11.2004 verfasst durch Antonius Ott
17.11.2004 genehmigt durch Guido Ruess